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Teil 2: Was geschah vom Kreuz zum Thron – Ein Blick in die unsichtbare Welt

Im letzten Blogeintrag habe ich die Stiftshütte und ihren Aufbau grob erklärt.

Im Hebräer 9 + 10 schreibt Paulus über die Bedeutung der Stiftshütte. Ich bin fast ausgeflippt, als ich diese Stelle gelesen habe, da sie so viele Antworten gibt, u.a. auf meine brennende Frage: Was geschah vom Kreuz zum Thron? 

 

Die Mängel des Ersten Bundes

Zur Zeit der Stiftshütte und des Tempels bedurfte es blutige Opfer, denn „ohne Blutvergiessen gibt es keine Vergebung der Sünden.“ (Hebr 9,22). Paulus erklärt es so, dass ein Testament (das griechische Wort für „Bund“ bedeutet auch „Testament“) erst dann in Kraft tritt, wenn derjenige der das Testament hinterlässt auch wirklich tot ist. Vers 17 + 18: „Solange er noch lebt, kann niemand es für sich in Anspruch nehmen. Deshalb musste der erste Bund mit Blut als Beweis für den Tod besiegelt werden.“

Doch Gott hatte keinen Gefallen an die Opfer. „Christus sagte: „Du wolltest keine Opfer und keine Gaben und keine Brandopfer und keine anderen Sündopfer, noch hattest du Freude daran“, obwohl sie nach dem Gesetz gefordert waren“.  Hebr 10,8

Und die Opfer und Spenden konnten auch nicht das Gewissen der Menschen reinigen, oder sie von ihrer Schuld befreien. (siehe Hebr 10, 1+2)

Nur der Hohepriester durfte 1x im Jahr das Allerheiligste (den Ort der Versöhnung (siehe 9,5)) betreten und das Opferblut darbringen für sich und das Volk für Sünden, die es aus Unwissenheit begangen hat (V. 9,7).

 

Was hat das zu bedeuten?
„Durch diese Bestimmungen zeigte der Heilige Geist, dass dem Volk der Weg zum Allerheiligsten noch nicht offen stand, solange der erste Raum des Zeltes noch Bestand hatte.“ Hebr 9, 8

Fazit:

Ohne Blut gibt es keine Vergebung der Sünden. Die Blutopfer konnten das Gewissen nicht reinigen und der Weg ins Allerheiligste – dort wo Gott wohnte – stand dem Volk noch nicht offen.

 

Der neue Hohepriester

Als Jesus in die Welt kam, sprach er: „Du wolltest keine Opfer und keine Gaben, doch du hast mir einen Leib gegeben. … Da sprach ich: „Sieh her, ich bin gekommen, um deinen Willen zu erfüllen, o Gott – so wie es in deinem Buch über mich geschrieben steht.““ Hebr 10,5-7

Die Juden mussten makellose Tiere opfern. Jesus führte ein Leben ohne Sünden und deshalb konnte er zum „makellosen Lamm“ werden. Er starb am Kreuz.
Und dann??? Was geschah in der Zwischenzeit zwischen dem Kreuz und dem Thron in der unsichtbaren Welt?

Das steht in Hebräer 9, 11-12: „Aber jetzt ist Christus als Hoher Priester der wirklichen Heilsgüter gekommen. Er hat das grössere und vollkommenere Zelt durchschritten, das nicht von Menschen gemacht wurde – also nicht von dieser Schöpfung ist – und hat das eigentliche Heiligtum ein für allemal betreten. Er kam auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut, und hat uns eine Erlösung gebracht, die für immer gilt.“

9,24: „Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in ein Nachbild des wahrhaften, ist Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns; …“  

9,15:  „Christus ist also der Vermittler eines neuen Bundes, damit alle, die Gott berufen hat, als Erlöste das ewige Erbe empfangen können, das er ihnen zugesagt hat. Denn Christus in den Tod gegangen, um so für die Übertretungen zu bezahlen, die unter dem ersten Bund begangen wurden.“

 

Fazit:

Jesus ging in der Zeit zwischen dem Kreuz und dem Thron nicht als Hohepriester in das Allerheiligste in der Stiftshütte. Denn dies ist nur ein Abbild von der Realität ausserhalb unserer Schöpfung. Er ging in das wirkliche Allerheiligste. Er trat vor den Vater selber und brachte als Hohepriester das Opferblut. Nicht aber das von Tieren, sondern sein eigenes Blut. Da er ohne Fehl war und sein Blut weit kostbarer war als das von Böcken und Kälbern  (das Blut von Stieren und Böcken kann keine Sünden fortnehmen (10,4)) erwarb er dadurch die Reinigung von uns allen.

Mit seinem Tod trat sein Testament in Kraft und so wurde er zum Vermittler des Neuen Bundes.

Und was ist der neue Bund?

Hebräer 10, 16-18 schreibt: „Dies ist der neue Bund, den ich an jenem Tag mit dem Volk Israel schliessen werde“, spricht der Herr: „Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen, und ich werde es in ihr Herz schreiben.“ Und er fügte hinzu: „Und ich werde nie wieder an ihr Unrecht und ihre Sünden denken.“ Wenn Sünden vergeben worden sind, ist es nicht mehr notwendig, Opfer zu bringen.“

Fazit:

Da durch Jesus alle Sünden vergeben wurden, die unter dem alten Bund begangen wurden, gibt es nichts mehr zu vergeben und damit sind die Opfer hinfällig. Und Gott verspricht nie wieder an unsere Sünden gar zu denken! Es ist vollbracht.

 

Als Jesus starb…

…zerriss der Vorhang zwischen dem Heiligtum und dem Allerheiligsten.

 

„Deshalb, liebe Freunde, können wir jetzt zuversichtlich in das Allerheiligste des Himmels hineingehen, denn das Blut von Jesus hat uns den Weg geöffnet. Das ist der neue, lebendige Weg durch den Vorhang, den Christus durch seinen Tod für uns eröffnet hat. Da wir also einen grossen Hohen Priester haben, der über das Volk Gottes eingesetzt ist, wollen wir mit aufrichtigem Herzen in die Gegenwart Gottes treten und ihm ganz und gar vertrauen“ Hebräer 10, 19-21

 

Fazit:

Jesus ist unser Hohepriester und Er ist immer noch im realen Allerheiligsten – bei Gott Vater – und tritt für uns ein. Jetzt.
Wir dürfen deswegen unbeschwert vor Gott treten. Jetzt schon, in Seine Gegenwart. Der Vorhang zwischen dem Heiligtum und dem Allerheiligsten besteht nicht mehr. Der Zugang ist frei.

 

 

Mehr dazu im nächsten Blogeintrag.

1 Kommentar

  1. Reto

    Danke Jeannine für diese freudige Schau: Das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden! Und wir haben einen Hohepriester, der Erbarmen hat über diese Welt und ihre Geschöpfe, da er selber da durchgegangen ist.
    Eine neue Sicht auf die Ereignisse, wie sie nach Christi Himmelfahrt gewesen sein müssen, ist mir durch die Lektüre des folgenden Buches aufgegangen: Eine ebenso freimachende Zukunftsperspektive!
    http://www.asaphshop.de/Siegreiche-Eschatologie

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